Das Museum
Willkommen im Geo-Museum Zurholt
Aktuelles
Aufruf an private Sammler zur Anmeldung zum "Tag der offenen Vitrinen“: Oft liegen wahre Schätze in den Vitrinen privater Sammlerinnen und Sammler. Doch nur selten bekommen Menschen außerhalb des Familien- und Freundeskreis diese Schätze zu sehen. Das Geo-Museum Zurholt hat sich zum Ziel gesetzt, diesen Sammlern für einen Tag ihre Ausstellungsflächen kostenlos zur Verfügung zu stellen. Private Sammler erhalten so die Möglichkeit, ihre schönsten Funde einem breiten Publikum zu zeigen. Schwerpunkt dieses Tages sind Minerale und Fossilien des Münsterlandes. Aber auch Funde aus anderen Regionen sind willkommen. Sammler, die ihre Funde im Geo-Museum ausstellen möchten werden gebeten, sich formlos per Email (
Sensationsfund in Altenberge: Im Oktober 2024 wurde bei Erschließungsarbeiten in Altenberge eine steinzeitliche Feuerstein-Klinge gefunden, die der Jungsteinzeit zugeordnet werden kann. Der erste Fund durch Dr. Hans-Georg Hettwer (Geo-Museum Zurholt) war Ausgangspunkt für die Archäologen des LWL Münster, nach weiteren Siedlungsresten zu suchen. Im Pressetermin am 10.06.2025 (Artikel, WN vom 11.06.2025) stellte der wissenschaftlichen Mitarbeiter des LWL Münster Dr. Bernhard Stapel zusammen mit Bürgermeister Karl Reinke und Christoph Röwekamp (Gemeinde Altenberge) die Ergebnisse vor. Nach Aussage des LWL-Mitarbeiters deuten die neuen Funde entgegen früherer Annahmen auf eine wesentlich ältere Besiedelung Altenberges hin. Der erste Fund vom Oktober wird in die Jungsteinzeit datiert (vor ca. 4500 v. Chr.). Die anderen Funde reichen zum Teil noch weiter zurück (Mittelsteinzeit 9650 bzw. 4900 v. Chr.). Ein interaktives 3D-Modell des ersten und größten Fundes finden Sie auf unserer Hompage.
Rundgang im Findlingsgarten: Auch wenn das Museum geschlossen ist loht sich ein Besuch. Bei einem Rundgang entlang tonnenschwerer Funde aus Altenberge bekommen Sie einen Eindruck von der Macht von Gletschern, die in der Eiszeit Findlinge aus Skandinavien ins Münsterland brachten. Von besonderem wissenschaftlichen Wert ist die erfolgreiche Altersbestimmung des Granat-Granulit Fndlings, die von Dr. Jasper Berndt-Gerdes und Prof. Dr. Herbert Kroll, beide vom Institut für Mineralogie der Universität Münster, vorgenommen wurden. Nur wenige Museen verfügen über eine derartig hochkarätige Gesteinsuntersuchung. Hier finden Sie alle Infos zum Nachlesen. Der Eintritt ist frei.
Mikrofossilien ganz Groß: Neben den Giganten des Findlingsgartens haben wir jetzt die kleinsten Fossil-Funde unter das Mikroskop gelegt. Im Institut für Mineralogie der Universität Münster haben Dr. Arno Rohrbach und Prof. Dr. Herbert Kroll mit dem Rasterelektronenmikroskop wunderbare Bilder unserer Foraminiferen aufnehmen können. Schauen Sie selbst.
Das Museum
Das Geo-Museum Zurholt wurde 2010 durch den privaten Sammler Eugen Zurholt gegründet. Es präsentiert auf ca. 100 qm Fläche in einer typisch Münsterländischen Atmosphäre eine umfangreiche Sammlung von seltenen Fossilien und Findlinge vom Altenberger Höhenrücken. Neben dem Naturkundemuseum in Münster ist es damit das einzige Museum, das sich auf Geologie und Klimageschichte des Münsterlandes spezialisiert hat.



Abb. Innenansichten - Fotos links und Mitte: P. Krabbe, Foto rechts: Prof. Dr. H. Kroll, Universität Münster
Während einer Führung erfahren Sie wie tonnenschwere Findlinge ins Münsterland verfrachtet wurden oder wie sich Kalk- und Sandsteine bildeten und wie ihr verblüffendes Innenleben unter dem Mikroskop aussieht. In einer spannenden Führung lernen Sie die lebhafte geologische Vergangenheit dieser Region kennen. Zahlreiche Karten und Darstellungen machen dabei die Geschichte der Gesteine für jeden anschaulich. Schöne und beeindruckende Fundstücke zeigen die Vielfalt der Gesteine. Die interessantesten Ergebnisse haben wir in Bildern und Grafiken für geologische Laien verständlich aufbereitet. Hier finden Sie eine Auswahl an regionalen Funden.
Wenn Ihr mögt, schaut Euch auch mal auf unserer Rätselseite um. Hier erwarten Euch spannende Rätsel nicht nur für Kinder. Oder schaut doch mal vorbei. - Übrigens jeden 1. Sonntag im Monat hat das Museum geöffnet. Mehr Informationen gibt's hier: Aktuelle Veranstaltungen
Video-Rundgang durch das Museum
Schauen Sie mal rein oder kommen Sie mit auf einen Rundgang durch das Museum.
Video: Wilma Ewerhart © 2018
Der Altenberger Höhenrücken
Für diejenigen, die das Münsterland nicht kennen: Der Altenberger Höhenrücken ist ein bis zu 119 m hoher flachwelliger Höhenzug im nordwestlichen Münsterland. Seine Ausdehnung erstreckt sich über ca. 28 km von Münster-Nienberge nach Nordwesten bis über Burgsteinfurt hinaus. Der Name des Höhenzuges leitet sich vom Gemeindenamen Altenberge her.
Was Sie im Museum erwartet
Das Museum zeigt nicht nur "Steine": Zahlreiche Ausstellungsstücke und viele Grafiken lassen Sie die geologische Geschichte der Region und die Entwicklung des Klimas der vergangenen 400.000 Jahre erfahren.



Fotos: Dr. H.-G. Hettwer
Folgende Funde sind im Museum zu sehen:
- Fossilien
- Eiszeitliche Geschiebe ("Findlinge")
- Minerale
- Regionale Spuren menschlicher Gesteins- und Erzverarbeitung



Foto links und rechts: Dr. H.-G. Hettwer, Foto Mitte: P. Krabbe
Darüber hinaus sind im Museum auch historische Geräte und Handwerksprodukte aus der Region ausgestellt.
Regionale Fundstellen
Die Fundstücke stammen alle aus der näheren Umgebung von Altenberge und sind von Herrn Zurholt auf Wanderungen, bei Erdarbeiten in der Region, beim Straßenbau und bei Aushubarbeiten gefunden worden. Eine Reihe von Funden stammen von aufmerksamen Bürgern der Gemeinde und wurden dem Museum gestiftet. Schließlich wird die Sammlung durch neue Funde stetig erweitert. Das ermöglichen uns aktive Sammler und freie Mitarbeiter, die ihre Funde als Leihgabe oder Spende überlassen.
Wissenschaftliche Begleitung
Durch die wissenschaftliche Begleitung von Professor Dr. H. Kroll vom Institut für Mineralogie der Universität Münster stehen dem Museum materialwissenschaftliche Untersuchungsmethoden und fachkundiger Rat zur Verfügung. Haben Sie Interesse, so setzen Sie sich selbst ans Mikroskop und "nehmen Sie die Steine unter die Lupe". Sie werden sehen, Sie tauchen ein in eine andere Welt. Freuen Sie sich auf eine spannende Zeitreise in die Geschichte der "Steine".
Wie das Museum entstand
Eugen Zurholt hat im Laufe seines Lebens eine umfangreiche private Sammlung regionaler Fundstücke zusammengetragen, die auch in wissenschaftlichen Kreisen wegen ausgesprochener Raritäten bekannt geworden ist. Aus dieser umfangreichen Privatsammlung hat er 2010 ein Museum eröffnet, das anhand zahlreicher Funde die Geologie und Naturgeschichte dieser Region anschaulich präsentiert.



Fotos: P. Krabbe
Altersbedingt hat Eugen Zurholt die Sammlung 2011 der Gemeinde Altenberge gestiftet. Im Jahr 2016 verstarb der leidenschaftliche Sammler. Aber zusammen mit der Gemeinde Altenberge betreuen Freunde das Museum und sichern den Fortbestand. Und weil sie selber leidenschaftliche Sammler sind, wächst das Museum weiter und so auch der Bestand an Exponaten. Nutzen Sie einen Besuch um die spannende Geschichte der geologischen Entwicklung des Münsterlandes kennenzulernen.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Hier finden Sie Informationen zu aktuellen Veranstaltungen, oder besuchen Sie uns auf FACEBOOK.
Das Museum als Außerschulischer Lernort
Als Außerschulischer Lernort bieten wir auch besondere Führungen für Kinder und Jugendliche an. Hier haben Kindergärten und Schulen die Möglichkeit, Themen der klassischen Heimatkunde (Saurier, Fossilien, Eiszeiten, Klima und Klimawandel) in das Lernfeld einzubeziehen und zu vertiefen. Viele Exponate und die Möglichkeiten, Steine unter dem Mikroskop selbst anzuschauen, ergänzen in einer ganz eigenständigen Form den Praxisbezug. Uns finden Sie als Außerschulischer Lernort auf den Seiten des Landschaftsverband Westfalen-Lippe:
Museumsportrait in der Fachzeitschrift "fossilien"
Im Jahr 2019 erhielt das Museum Zurholt eine Einladung von Dr. Günter Schweigert, Mitarbeiter am Staatlichen Museum für Naturkunde in Stuttgart und Mitherausgeber der Fachzeitschrift „fossilien“, ein Porträt über das Museum Zurholt zu schreiben. Der Artikel ist im Juli 2020 erschienen und kann über den Link gelesen werden (PDF öffnen).
Unser Museum wird gefördert
Dank der Förderung durch die ist das Museum in der Lage, anspruchsvollere Projekte anzugehen und umzusetzen.
Unser Dank gilt zudem der Förderung durch das NRW Heimatministerium, durch die der Verein Sitzbänke für die Besucher des Findlingsgartens anschaffen kann.